Fahrwerkoptimierungen
Einleitung
Ich biete 4 unterschiedliche Stufen der Fahrwerksoptimierung an. Die Fahrwerksoptimierungen sind das Ergebnis von zahlreichen Versuchen an dem Mercedes Sprinter Allradfahrgestell. Ich habe es leider nicht gezählt, wie viele Stoßdämpfer ich ausprobiert und an meinen Mietfahrzeugen dem Dauertest unterzogen habe, bis ich mit dem Ergebnis endlich zufrieden war. Auf meinen Reisen nach Afrika hatte ich manches Mal bis zu 10 Paar Stoßdämpfer mit dabei um diese auch dem Offroadtest zu unterziehen.
Es gibt viele Werkstätten, welche eine Luftfederung einbauen, ohne auf längere Stoßdämpfer um zu bauen. Das kann man bei einem normalen Wohnmobil, welches auf befestigten Straßen fährt, durchaus machen, aber nicht bei einem Offroadwohnmobil. Wenn die Luftfederung so eingestellt ist, dass der Fahrzeugaufbau um 4-5cm höher liegt, ist der normale Stoßdämpfer - bedingt durch die Tatsache, dass er um 4-5cm auseinandergezogen wird, in seiner Wirkung schon sehr eingeschränkt. Fährt man dann noch auf Pisten, kann es passieren dass der Stoßdämpfer zerstört wird.
Was sind die wichtigen Faktoren beim Einbau einer Luftfederung? Normalerweise wird die Last des Aufbaus über die beiden am Fahrzeugrahmen befestigen Federaugen in den Rahmen eingeleitet. Die einzuleitende Kraft wird somit auf den Fahrzeugrahmen verteilt eingeleitet. Ich nenne es das "2- Schultern-Prinzip". Die Last wird auf zwei Schultern verteilt. Beim Einbau einer Luftfederung wird nun mit zunehmendem Druck in der Luftfeder, das Federpaket entlastet, die Last punktuell im Bereich der Befestigung der Luftfederung in den Rahmen eingeleitet. Daher ist es zwingend notwendig, im Bereich des Aufnahmepunktes der Luftfederung eine Rahmenverstärkung einzubauen. Ich gehe hier sogar noch einen Schritt weiter und tausche die mittlere Federlage gegen eine Feder mit höherer Vorspannung um den Fahrzeugrahmen am Aufnahmepunkt der Luftfederung zu entlasten. Wir sprechen hier von einem Allradfahrzeug, bei dem - je nach Pistenbeschaffenheit - zu der Last des Aufbaus noch die dynamischen Kräfte wirken. Ich hatte auf Pisten schon einen Felgenbruch, aber noch keinen Rahmenbruch! Bei einer Fahrzeugauflastung auf 4.700Kg muss das gesamte Federpaket der Hinterachse gegen ein Heavy-Duty-Paket getauscht werden, um die punktuelle Belastung des Fahrzeugrahmens zu vermeiden.
Bei Fahrzeugauflastungen werden auch immer grundsätzlich die Stoßdämpfer in ihrer Wirkung angepasst.
Fahrzeugklasse M1 zu M1G. Mit dem Fahrwerkoptimierungspaket III erreicht der Xtura die Voraussetzungen um als Geländewagen eingestuft zu werden. Hierzu muss das Fahrzeug die gesetzlichen Vorgaben bezüglich Bodenfreiheit, Rampenwinkel, vorderer und hinterer Böschungswinkel und noch Weitere erfüllen. Diese Werte erreicht der modifizierte Xtura. Aufgrund der Höherlegung müsste allerdings am Xtura als M1 ein seitlicher Unterfahrschutz, ein Unterfahrschutz am Heck angebracht werden. Die Anhängerkupplung, die Beleuchtung wären viel zu hoch als es die Straßenverkehrsordnung vorschreibt. In der Fahrzeugklasse M1G, ist der Xtura ein Geländefahrzeug und für diese Fahrzeuge gibt es Ausnahmen. Steuerrechtlich und Versicherungstechnisch gibt es keine Veränderungen durch die Fahrzeugklassenänderung.
Fahrwerkoptimierungspaket I
Bei dieser Fahrwerkoptimierung liegt das Hauptaugenmerk auf der Stabilisierung des Fahrwerks, wenn keine Fahrzeugauflastung notwendig ist
Nachfolgende Vorteile ergeben sich:
- Minimales Versetzen des Fahrzeuges bei Überholvorgängen von LKWs und Bussen bei höherer Geschwindigkeit, insbesondere auf Autobahnen
- Wesentliche Reduzierung der Seitenwindempfindlichkeit und der Wank Bewegungen des Fahrzeuges
- Mehr Bodenfreiheit der Vorderachse und des Aufbaus
- Optimierter Böschungswinkel am Heck
- kein Durchhängen des Hecks
Folgende Änderungen werden durchgeführt:
- Höherlegung Heck über Hinterachse ca. 70mm, je nach Bereifung, gegenüber Serienbereifung
- Höherlegung Vorderachse um ca. 30mm, je nach Bereifung gegenüber Serienbereifung
- Längenangepasste und optimierte Stoßdämpfer an der Hinterachse
- Anpassen der Bremsleitungen
- Anpassen des Gebers für die Leuchtweitenregulierung
- Zusatzblattfeder an der Hinterachse mit höherer Vorspannung
- Neue, längere Federbriden
- Tachocodierung, je nach Reifengröße
- Spur- und Achsvermessung
- Scheinwerfereinstellung korrigieren
- Schneeketten möglich
- TÜV-Gutachten zur Eintragung in die Fahrzeugpapiere
- Gewicht ca. 5Kg
Fahrwerkoptimierungspaket II mit Luftfederung
Dieses Paket beruht auf der Grundlage des Paketes I. Zusätzlich erfolgt der Einbau einer rechts und links getrennt regelbaren Luftfederung. Hier werden zusätzlich die Stoßdämpfer auf die Luftfederung abgestimmt.
Nachfolgende Vorteile ergeben sich:
- Minimales Versetzen des Fahrzeuges bei Überholvorgängen von LKWs und Bussen bei höherer Geschwindigkeit, insbesondere auf Autobahnen
- Wesentliche Reduzierung der Seitenwindempfindlichkeit und der Wank Bewegungen des Fahrzeuges
- Mehr Bodenfreiheit der Achsen und des Aufbaus
- Optimierter Böschungswinkel am Heck
- kein Durchhängen des Hecks
- Höherlegung Heck über Hinterachse ca. 80mm, je nach Bereifung, gegenüber Serienbereifung
- Höherlegung Vorderachse um ca. 30mm je nach Bereifung gegenüber Serienbereifung
- Anpassung der Beladung und des Fahrkomforts durch die Luftfederung
- Ausnivellierung des Fahrzeuges im Stand bis zu 60mm von links nach rechts
Folgende Änderungen werden durchgeführt:
- Einbau einer 2-Kammer Luftfederung, rechts und links getrennt regelbar
- Längenangepasste und auf die Luftfederung abgestimmte und optimierte Stoßdämpfer an der Hinterachse
- Anpassen der Bremsleitungen
- Anpassen des Gebers für die Leuchtweitenregulierung
- Zusatzblattfeder an der Hinterachse mit höherer Vorspannung
- Neue, längere Federbriden
- Tachoneucodierung, je nach Reifengröße
- Spur- und Achsvermessung
- Scheinwerfereinstellung korrigieren
- Schneeketten möglich
- TÜV-Gutachten zur Eintragung in die Fahrzeugpapiere
- Fahrzeugauflastung bis 4,4to. mit 2,6to. Hinterachslast möglich
- Gewicht 18Kg
Fahrwerkoptimierungspaket III mit Luftfederung
Nachfolgende Vorteile ergeben sich:
- Minimales Versetzen des Fahrzeuges bei Überholvorgängen von LKWs und Bussen bei höherer Geschwindigkeit, insbesondere auf Autobahnen
- Wesentliche Reduzierung der Seitenwindempfindlichkeit und der Wank Bewegungen des Fahrzeuges
- Mehr Bodenfreiheit der Achsen und des Aufbaus
- Optimierter Böschungswinkel am Heck
- kein Durchhängen des Hecks
- Höherlegung Heck über Hinterachse bis zu 180mm, je nach Bereifung, gegenüber Serienbereifung
- Höherlegung Vorderachse um ca. 70mm je nach Bereifung gegenüber Serienbereifung
- Anpassung der Beladung und des Fahrkomforts durch die Luftfederung
- Ausnivellierung des Fahrzeuges im Stand bis zu 60mm von links nach rechts
- Änderung von Fahrzeugklasse M1 zu M1G
Folgende Änderungen werden durchgeführt:
- Einbau einer 3- Kammer Luftfederung, links und rechts getrennt regelbar
- Längenangepasste und auf die Luftfederung abgestimmte und optimierte Stoßdämpfer an der Hinterachse
- Neue GFK-Querfeder an der Vorderachse mit erhöhter Vorspannung
- Angepasste Stoßdämpfer an der Vorderachse
- Einbau Distanzstück Kardanwelle zur Zugentlastung am vorderen Differenzialritzel
- ggf. Verlängerung der Bremsleitungen vorn und hinten
- ggf. Verlängerung der Lenkwelle
- ggf. Verlängerung der Servo-Schläuche
- Anpassen des Gebers für die Leuchtweitenregulierung
- Federpaket "Heavy-Duty" an der Hinterachse mit höherer Vorspannung
- Neue, längere Federbriden
- Tachoneucodierung, je nach Reifengröße
- Spur- und Achsvermessung
- Scheinwerfereinstellung korrigieren
- Schneeketten möglich
- TÜV-Gutachten zur Eintragung in die Fahrzeugpapiere
- Auflastung auf 4,7to. mit 2,8to. Hinterachslast möglich
- Gewicht 24Kg